Magnetpulverprüfung MT

Das Prüfverfahren eignet sich zum Nachweis von Oberflächenfehlern an magnetisierbaren Werkstoffen. Bei dem Verfahren sind farbige oder fluoreszierende Prüfmittel im Einsatz. Der Prüfbereich wird mit Hilfe von Magnetfeldern durchflutet und mit dem Prüfmittel besprüht. Falls eine Materialtrennung oder eine Fehlstelle nahe unter der Materialoberfläche vorliegt, tritt das Magnetfeld aus der Oberfläche heraus, sodass sich an dieser Stelle das eisenhaltige Prüfmittel sammelt und die Fehlstellen anzeigt. Die Durchführung der Prüfung und die Prüfergebnisse sind in Prüfberichten reproduzierbar zu dokumentiern.

Ausbildungsinhalte Stufe 1:

  • Physikalische Grundlagen der Magnetpulverprüfung
  • Beleuchtungs- und Bestrahlungstechniken
  • Prüfmittel (Untergrundfarbe, Nass- bzw. Trockenprüfmittel)
  • Kontrolle der Prüfmittel mit entspr. Kontrollkörpern
  • Prüfgeräte (Prüfanlagen, UV-Lampen, Luxmeter, UV-Meter)
  • Objektkunde bei Schweißnähten, Guss- und Schmiedeteilen sowie bei Walzprodukten
  • Arbeiten nach Prüfanweisungen
  • Erstellen von Prüfberichten
  • Praktische Übungen an diversen Bauteilen

In der Stufe 1 beträgt die Mindestausbildungsdauer 16 Zeitstunden.

 

Ausbildungsinhalte Stufe 2:

  • Vertiefung der physikalischen Grundlagen bei der Magnetpulverprüfung
  • Beleuchtungs- und Bestrahlungstechniken
  • Prüfmittel (Untergrundfarbe, Nass- bzw. Trockenprüfmittel)
  • Kontrolle der Prüfmittel mit entsprechenden Kontrollkörpern
  • Prüfgeräte (Prüfanlagen, UV-Lampen, Luxmeter, UV-Meter
  • Objektkunde bei Schweißnähten, Guss- und Schmiedeteilen sowie bei Walzprodukten
  • Erstellen von Prüfberichten
  • Erarbeiten von Prüfanweisungen
  • Arbeiten mit Normen und Regelwerken für die Durchführung
  • Fehlerbewertung von Schweißnähten mit Hilfe von Normen / Regelwerken
  • Fehlerbewertung von Gussteilen mit Hilfe von Normen
  • Fehlerbewertung von Schmiedeteilen mit Hilfe von Normen
  • Praktische Übungen an diversen Bauteilen

In der Stufe 2 beträgt die Mindestausbildungsdauer 24 Zeitstunden.

Bei einem direkten Zugang zur Stufe 2, müssen die Ausbildungszeiten der Stufe 1 nachgewiesen werden.

Bei Kombikursen (Stufe 1+2) ist eine Mindestausbildungsdauer von 40 Zeitstunden notwendig. Einzelheiten sind der DIN EN ISO 9712 zu entnehmen.

 

Ausbildungsinhalte Stufe 3:

  • Fachbegriffe der Magnetpulverprüfung  
  • physikalische Grundlagen
    • Elektrizität, Magnetismus, magnetische Pole, Permanentmagnete
  • Anwendung der Vergleichskörper 1 und 2
  • Prüfmittel
    • farbige oder fluoreszierende Prüfmittel
    • Nass- und Trockenpulver  
  • Prüfausrüstung
    • Luxmeter, UV-A Meter, Lichtquellen, UV-A Strahler
    • Handmagnete, Prüfanlagen  
  • Prüfdurchführung
    • Vorbereitung der Prüffläche, Anwendung des Prüfverfahrens
    • Nachbereitung der Oberflächen
  • Bewertung der Unregelmäßigkeiten anhand von Normen
  • Umweltschutz / Sicherheitsbedingungen
    • Sicherheitsdatenblätter, Umgang mit UV-A Strahlung,
    • Verwendung und Entsorgung von Chemikalien
  • Herstellungsbedingte Unregelmäßigkeiten
    • Schweißnahtfehler, Gussfehler, Schmiedefehler, Walzfehler
  • Betriebsbedingte Unregelmäßigkeiten
    • z.B. Spannungsrisse, Lochkorrosion, Spannungsrisskorrosion
  • Erstellen von Verfahrensbeschreibungen
  • Erstellen von Prüfberichten
  • Praktikum
    • Durchführung von Magnetpulverprüfungen an div. Bauteilen (Schweißnähten, Gussteilen, Walzprodukten)

 

In der Stufe 3 beträgt die Mindestausbildungsdauer 32 Zeitstunden.

Zum Erreichen eines Zertifikates in Stufe 3 ist ein erfolgreicher Abschluss der Grundlagenkenntnisse zur Stufe 3 (BASIC) erforderlich. Einzelheiten sind der DIN EN ISO 9712 zu entnehmen.